WFA Online AG: Gut aufgestellt, um Shutdown des Kunstmarktes durch Corona-Krise zu überwinden

2 Apr. 2020 / Pressemitteilungen


Die WFA Online AG, eine 85 %ige Tochtergesellschaft der Weng Fine Art AG, war in den letzten Jahren der wichtigste Ertragsbringer der WFA-Gruppe. Sie sieht sich allerdings seit März einem nie dagewesenen Phänomen gegenüber: Dem Shutdown des kompletten Kulturbereiches: Alle Museen wurden geschlossen, alle Kunstmessen, die bis zum Sommer stattfinden sollten, sind abgesagt, alle Galerien mussten geschlossen werden und sämtliche Auktionen von Bedeutung sind verschoben worden. Damit liegt auch der Kunsthandel auf Eis mit Ausnahme dem, was über Online-Plattformen abgewickelt werden kann. Allerdings hatte das Onlinegeschäft in 2019 weltweit lediglich einen Anteil von etwa 5 % am Welt-Kunstmarkt.

Der Kulturbereich wurde von der Politik im Rahmen der Corona-Pandemie als erstes geschlossen, da dieser als "nicht lebensnotwendig" gilt und er zudem sehr von persönlichen Kontakten lebt. Die Geschäftsführung rechnet damit, dass der kulturelle Lockdown noch mindestens bis zum September 2020 anhalten wird.

Im laufenden Geschäftsjahr werden Umsatz und Ertrag der WFA Online, deutlich zurückgehen. Angesichts der nicht zu prognostizierenden Entwicklung der Virus-Situation und der daraus resultierenden Entscheidungen der Politik ist es für die Geschäftsführung derzeit nicht möglich, für das Jahr 2020 eine Prognose abzugeben.

In diesen Zeiten bewährt sich die gute Finanzierung der WFA Online AG mit einem Eigenkapitalanteil von fast 60 % sowie die breite Unterstützung durch ihre Partnerbanken. Inzwischen konnte noch ein viertes Institut gewonnen werden, das dem Unternehmen ab sofort und für die nächsten drei Jahre weitere Finanzmittel zur Verfügung stellt. Daneben hat sich die Cash-Position der WFA Online AG zum 31. März auf etwa 1,2 Mio. EUR erhöht.

Die Gesellschaft hat Anfang des Jahres neue Mitarbeiter eingestellt, um das mittelfristig angestrebte Wachstum auch personell unterstützen zu können, sollte aber 2020 die zusätzlich entstehenden Lohnkosten durch die Reduzierung von Aufwendungen in anderen Bereichen kompensieren können.

Die Gesamtkosten in der Größenordnung von derzeit etwa 500.000 EUR/Jahr könnte die WFA Online AG mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Kapital viele Jahre bestreiten. Der Break-Even beim Ertrag der WFA Online AG liegt bei einem Jahresumsatz von etwa 1,8 Mio. EUR (der Vorjahresumsatz betrug etwa 4,3 Mio. EUR).

Auf absehbare Zeit wird das Onlinegeschäft der alleinige Umsatzträger im internationalen Kunsthandel sein. Hier ist die WFA Online AG mit ihrer Marke "Weng Contemporary" bereits seit fünf Jahren gut aufgestellt. In den kommenden Monaten wird das Unternehmen seine Onlinepräsenz deutlich verstärken und auch im Bereich Social Media einen Schwerpunkt setzen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass von einem Comeback des Kunstmarktes vor allem das Online-Geschäft profitieren wird, das im Zuge der Corona-Krise in allen Bereichen der Wirtschaft stärker frequentiert wird. Die deutlich zunehmenden Aktivitäten werden derzeit allerdings noch durch die wirtschaftlichen Probleme und die Rezession in den westlichen Industrienationen überschattet. Die Weng Fine Art-Gruppe wird vor diesem Hintergrund ihre Kapazitäten verstärkt auf das Kunst-Onlinegeschäft ausrichten.

Die Bilanz zum Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich noch im April publiziert werden können. Die Generalversammlung ist derzeit für den Juni geplant. Aus heutiger Sicht ist weiterhin mit einer Ausschüttung der WFA Online AG für das Geschäftsjahr 2019 zu rechnen, auch wenn ein Teil des Bilanzgewinns sicherlich in die Vorsorge eingestellt werden wird.