Editionsgeschäft soll sukzessive in die WFA integriert werden

19 Sep. 2025 / Pressemitteilungen

Monheim/Zug, 19. September 2025 - Heute hat die ArtXX AG (ArtXX), ein Tochterunternehmen der Weng Fine Art AG (WFA), ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 vorgelegt. Zwar zeigt das EBIT noch eine „schwarze Null“, doch wird beim Ergebnis nach Steuern zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des Unternehmens ein Verlust von etwa 225 TEUR ausgewiesen. Hintergrund für die deutliche Abschwächung bei den Verkaufsvolumina, die sich vor allem im 2. Halbjahr 2024 gezeigt hat, ist der sich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 kontinuierlich abwärts bewegende Kunstmarkt. So hat kürzlich das größte Kunstauktionshaus der Welt einen Verlust von etwa 250 Mio. $ für das Jahr 2024 verkündet.

Rüdiger K. Weng, Vorsitzender des Verwaltungsrates: „Leider ist unsere Hoffnung auf einen Rebound des Kunstmarktes noch im Jahr 2024 enttäuscht worden. Die erratische Politik von Donald Trump und kriegerische Auseinandersetzungen führen weltweit zu Unsicherheit und Konsumzurückhaltung, die das Luxusgütersegment belastet, zu dem auch der Kunstmarkt gezählt wird. Wir rechnen daher auch für das Jahr 2025 noch nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung.“

Erfreulich ist, dass die Ertragsmarge mit einem durchschnittlichen Aufschlagsatz von 103 % (für Eigenware) weiterhin sehr hoch ist. Giorgia Zardetto, Direktorin der ArtXX: „Wir beobachten keinen Preisverfall als Grund für das deutlich gesunkene Verkaufsvolumen, sondern vor allem eine große Zurückhaltung der Kaufinteressenten. Dazu kommt, dass viele unserer Geschäftskunden, die während der letzten Jahre eine Schlüsselrolle für uns gespielt haben, sich in diesem sehr herausfordernden Umfeld stark zurückhalten müssen.“

Das Unternehmen konnte 2024 die Kosten gegenüber dem Vorjahr um 27 % senken. Allerdings wird die ArtXX immer weiter durch das generell sehr hohe Kostenniveau in der Schweiz, das vor allem Gehälter, Mieten und Services betrifft, unter Druck gesetzt – in den genannten Kategorien liegt der Aufwand in der Schweiz 50 bis 200 % höher als in Deutschland. Die einstmals großen Steuervorteile des Platzes Zug sind in der letzten Dekade geschrumpft, da Umsatz- und Körperschaftsteuern in den letzten Jahren in der Schweiz merklich gestiegen sind, während diese für den Unternehmenssitz der WFA in Monheim zum Teil (Gewerbesteuer) deutlich gesunken sind. Da die Schweiz auch als Absatzmarkt nicht die Erwartungen erfüllt hat, prüft die Verwaltung seit einigen Monaten eine sukzessive Überführung des Editionsgeschäft nach Monheim, was neben den sicheren Kostenvorteilen auch erhebliche Synergieeffekte schaffen könnte.

Die Bilanz der ArtXX weist solide 56 % Eigenkapital aus, was dazu beiträgt, dass das Unternehmen weiterhin von drei Großbanken Kreditlinien im Volumen von derzeit insgesamt 5,5 Mio. EUR erhält.

Trotz eines Bilanzgewinns von über 1 Mio. EUR wird die Verwaltung der ArtXX ihrer Generalversammlung im Oktober 2025 voraussichtlich erstmals den Verzicht auf eine Dividendenausschüttung für das Jahr 2024 vorschlagen.

Das Management, das die ArtXX seit vielen Jahren erfolgreich führt, ist entschlossen, das Unternehmen auch sicher durch die aktuell herausfordernde Phase zu steuern. Ziel ist es, im Editionsgeschäft ab dem Jahr 2026 wieder einen positiven Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften.
Mit seinem hochwertigen Bestand und einer starken Marktposition sieht sich das Unternehmen bestens aufgestellt, um von einer Erholung des Kunstmarktes überproportional zu profitieren.