Einzelabschluss 2019 weist Gewinn von 1,6 Mio. EUR aus (+ 95 %) – sehr starkes Umsatz- und Gewinnwachstum im operativen Bereich für 2020 erwartet

25 Aug. 2020 / Pressemitteilungen

Nachdem bereits am 30. Januar vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 kommuniziert worden waren, konnten inzwischen auch die Bewertungsfragen abschließend geklärt werden.

Der Gewinn (nach Steuern) der Weng Fine Art AG im Jahr 2019 wuchs auf 1.562 TEUR nach 802 TEUR in 2018 (+ 95 %) an, wobei der größte Teil der Erträge aus der E-Commerce-Tochter WFA Online AG (zukünftig ArtXX AG) gekommen ist. Der Bilanzgewinn, der prinzipiell zur Ausschüttung zur Verfügung steht, verdoppelte sich von 1.050 TEUR (2018) auf 2.102 TEUR. Dies entspricht einem Anteil von 0,82 EUR pro Aktie. Einen Vorschlag zur Höhe der Ausschüttung werden Vorstand und Aufsichtsrat nach Feststellung der Bilanz im Laufe des Herbstes veröffentlichen.

Der Warenbestand konnte, wie geplant, 2019 um fast 2 Mio. EUR auf 15,8 Mio. EUR reduziert werden. Nach Berechnungen des Vorstands liegt der aktuelle Verkehrswert des Warenbestandes, der sich aus der Addition von Auktionsschätzungen ergibt, bei etwa 24,6 Mio. EUR (gegenüber dem Buchwert von 15,8 Mio. EUR). Dieser Aufschlag entspricht in etwa der durchschnittlichen Gewinnmarge der letzten Jahre. Die hohe Differenz zwischen Buchwert und Verkehrswert ergibt sich aus der Anwendung des Niederstwertprinzips und resultiert aus den Preissteigerungen bei vielen der Kunstwerke im Bestand der Gesellschaft.

Die Eigenkapitalquote in der Bilanz hat sich im vergangenen Jahr - trotz der Ausschüttung von 510 TEUR Dividende an die Aktionäre - sehr stark von 38,2 % auf 48,7 % erhöht. Von den finanzierenden Banken gefordert sind lediglich 35 %.

Die Verbindlichkeiten bei insgesamt acht Banken reduzierten sich von 14,2 Mio. EUR auf 10,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten betrugen mit 23 TEUR lediglich etwa 0,1 % der Bilanzsumme. Die Gesellschaft ist bekannt für prompte Zahlungen. Auch die Rückstellungen liegen ausgesprochen niedrig.  

Die Prüfung des Konzernabschlusses, in den auch die Zahlen der E-Commerce-Tochter WFA Online AG (zukünftig ArtXX AG) einfließen, beginnt in Kürze – die Veröffentlichung ist für den 30. September 2020 geplant.

Die Gesellschaft, die den B2B-Kunsthandel von Deutschland aus betreibt, war im bisherigen Verlauf des Jahres 2020 in einer vom Management nicht erwarteten Dimension erfolgreich. Die Corona-Pandemie führte zwar dazu, dass während des Lockdowns so gut wie keine Umsätze generiert werden konnten, doch resultierte die rechtzeitige und vollständige Umstellung auf Auktionsverkäufe in hohen Einnahmen im Juni und Juli. Keine der für die Weng Fine Art AG relevanten Auktionen ist ausgefallen – vielmehr wurden diese lediglich aus dem Zeitraum April bis Juni in die Monate Juli bis September verschoben.

Voraussichtlich wird der Umsatz im Handelsgeschäft der Weng Fine Art AG (Einzelabschluss) in den ersten neun Monaten um mehr als 50 % über dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums liegen. Da zudem die Margen in diesem Jahr markant gewachsen sind, die Kosten und der Finanzierungsaufwand aber tendenziell fallen, wird der operative Gewinn der Weng Fine Art zum 30. September 2020 und wahrscheinlich auch im Gesamtjahr weit überproportional steigen.

Vorstand Rüdiger K. Weng: „Wir haben in diesem herausfordernden Umfeld offensichtlich die richtigen Entscheidungen getroffen. Durch unsere schlanke und flexible Struktur waren wir in der Lage, während der Corona-Pandemie ab April sehr schnell umzusteuern. Besonders erfreulich ist, dass beide Gesellschaften der Gruppe 2020 bisher deutlich bei Umsatz und Ertrag zulegen können - und dies völlig gegen den derzeit vorherrschenden Trend im Kunstmarkt. Diese Entwicklung versetzt uns in die Lage, auch größere Investitionen, wie den Ausbau unserer Beteiligung an der Artnet AG, angehen zu können. Wir sind für die anstehenden Herausforderungen aufgrund unserer zukunftsgerichteten Geschäftsmodelle und unserer komfortablen Kapitalausstattung sehr gut gerüstet und können daher einige Expansionsprojekte in Angriff nehmen.“

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres stattfinden und ist derzeit als Live-Veranstaltung geplant.