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Angriffe von Hans Neuendorf (Artnet) entbehren jeder Grundlage
21 Okt. 2020 / Pressemitteilungen
Wie bekannt, wurde die für den 2. September 2020 angesetzte Hauptversammlung der Artnet AG von Vorstand und Aufsichtsrat zwei Tage vorher abgesetzt. Sie wurde auf den 15. Dezember neu angesetzt.
Inzwischen nutzte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Neuendorf leider unter Verletzung aktien- und datenschutzrechtlicher Vorschriften die Adressen der Artnet-Aktionäre, um seine private Sicht auf die diskutierten Versäumnisse und Probleme bei Artnet zu schildern. Unter Missachtung der Grundsätze guter Unternehmensführung stellt er als Aufsichtsratsvorsitzender aus Sicht der Weng Fine Art AG - als größter freier Aktionär von Artnet - wiederholt seine privaten Interessen über die der anderen Artnet-Aktionäre. Dabei ist festzustellen, dass Hans Neuendorf inzwischen weder direkt noch indirekt Aktien an der von ihm mitgegründeten Artnet AG hält.
Das börsennotierte Unternehmen wird von Hans Neuendorf in seinen Mitteilungen als „Familienunternehmen“ bezeichnet, obwohl seine Kinder über die Galerie Neuendorf AG lediglich 27% der Artnet-Aktien halten. Die Weng Fine Art AG hat grundsätzlich keine Einwände gegen die Mitarbeit der Familie in der Artnet AG - wenn deren Tätigkeit angemessen entlohnt wird. Dabei müsste auch berücksichtigt werden, dass die Aktionäre von Artnet seit 21 Jahren auf ihre erste Dividende warten.
Als Begründung für die „chronische Unterkapitalisierung“ (Zitat Hans Neuendorf) der Artnet AG gibt Neuendorf eine vor mehr als 20 Jahren gescheiterte Kapitalerhöhung an. Aus Sicht der Weng Fine Art AG liegen die Ursachen dafür, dass weder Investoren Interesse an einem Einstieg haben, noch Banken bisher bereit sind, Kreditmittel zur Verfügung zu stellen, aber im Management und der Corporate Governance von Artnet sowie deren Bilanzstruktur mit einem Verlustvortrag von mehr als 55 Mio. USD (Stand 30.06.2020).
Hans Neuendorf konstruiert aus dem Wunsch der Weng Fine Art AG nach einer angemessenen Beteiligung im Aufsichtsgremium der Artnet AG einen „feindliche Übernahmeversuch“, obwohl eine Übernahme von Artnet weder angestrebt wird noch in der aktuellen Situation überhaupt realistisch ist. Die Weng Fine Art erhofft sich vielmehr eine fruchtbare Zusammenarbeit sowie eine Repräsentanz im Aufsichtsrat, um von dort das Management zu unterstützen, aber auch angemessen kontrollieren zu können.
Die Weng Fine Art AG hatte für die ursprünglich am 2. September 2020 angesetzte Hauptversammlung die Schaffung eines Genehmigten Kapitals beantragt. Dieser Antrag vom 13. August 2020 wurde auf der Artnet-Webseite veröffentlicht. Dennoch behauptet Hans Neuendorf wider besseres Wissen, dass die Weng Fine Art AG eine solche Option verhindern wolle.
Schließlich behauptet Hans Neuendorf auch wider besseres Wissen, dass die Weng Fine Art AG sich geweigert hätte, Geld direkt in die Artnet AG zu investieren und stattdessen Aktien von anderen Aktionären erworben hätte. Das Gegenteil ist der Fall: Die Weng Fine Art AG hat in Person ihres Vorstands Rüdiger K. Weng in den letzten Jahren den Organen der Artnet AG sowohl einen Erwerb der von Artnet gehaltenen eigenen Aktien als auch die Zeichnung einer Kapitalerhöhung und sogar mehrfach Darlehen angeboten. Schließlich hätte auch die Weng Fine Art AG ein größeres Interesse an einem direkten Investment, damit Artnet Eigenkapital zugeführt werden kann. Die Antwort von Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden lautete aber immer „Wir brauchen kein Geld“ - obwohl das Unternehmen inzwischen auch von Hans Neuendorf als „chronisch unterkapitalisiert“ bezeichnet wird.
Dennoch hat die Weng Fine Art AG den Organen der Artnet AG ein weiteres Gesprächsangebot zu Form und Inhalten der anstehenden Hauptversammlung unterbreitet, da eine einvernehmliche Lösung nach Meinung ihres Vorstands Rüdiger K. Weng im unbedingten Interesse der Artnet AG liegt. Gerade im aktuellen Umfeld wäre es wichtig, die Kräfte zu bündeln, um im operativen Geschäft weiter voranzukommen und die Möglichkeit zu nutzen, dieses mit der Hilfe zusätzlicher Finanzmittel zu unterstützen.