Weng Fine Art AG und Rüdiger K. Weng haben ihren Anteil an der Artnet AG auf mehr als 25 % erhöht

8 Dez. 2020 / Pressemitteilungen


Die Weng Fine Art AG (WFA) und ihr Vorstand Rüdiger K. Weng haben, im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie, ihren Anteil an der Artnet AG auf mehr als 25 % der Stimmrechte erhöht. Ziel der Gesellschaft ist es, wie bereits kommuniziert, mittelfristig die Beteiligung an dem Kunstmarkt-Datenprovider auf bis zu etwa 30 % aufzustocken.     

Die Artnet AG hat ihre für den 2. September 2020 einberufene Hauptversammlung wegen einer angeblichen Erkrankung des Vorstands kurzfristig abgesagt und nunmehr für den 15. Dezember 2020 neu angesetzt.  

WFA-Vorstand Rüdiger K. Weng hatte sich im August 2020 zur Wahl als Aufsichtsrat der Artnet AG gestellt, seine Kandidatur nun aber vor dem Hintergrund der extrem dynamischen und erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Weng Fine Art und ihrer Tochter ArtXX zurückgezogen. „Ich habe mich dazu entschlossen, mich in den nächsten beiden Jahren auf die Weiterentwicklung der Weng Fine Art AG zu fokussieren und den Börsengang unserer E-Commerce-Tochter ArtXX AG vorzubereiten. Das verträgt sich nicht mit der schwierigen Aufgabe, die Reorganisation der Artnet AG zu überwachen. In der WFA-Gruppe sehe ich derzeit weitaus größere Entwicklungs- und Ertragschancen als in der Artnet AG. Unser Investment in die Artnet AG ist ohnehin eher strategischer und damit langfristiger Natur.“  

Inzwischen haben sich auch andere Artnet-Aktionäre dazu entschlossen, eine Ablösung des noch amtierenden Aufsichtsrates anzustreben, um Artnet dabei zu unterstützen, die Kapitaldecke zu stärken und nachhaltige Profitabilität zu erreichen. Insbesondere die Ablösung des 84jährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Neuendorf ist nach Meinung der Weng Fine Art AG unbedingt geboten, da dieser offenbar – wie in den vergangenen 21 Jahren – lediglich seinen Partikularinteressen und denen seiner Familie dienen will. Durch die Konstellation, dass der Vater Hans Neuendorf (Aufsichtsratsvorsitzender) seinen Sohn Jacob Pabst (Alleinvorstand) „beaufsichtigt“, ist eine angemessene Kontrolle weder möglich, noch glaubhaft. Für die erhoffte Neuausrichtung und Aufkapitalisierung von Artnet ist Hans Neuendorf eine schwere Belastung.  

„Die Schaffung von Shareholder Value für alle Eigentümer der Artnet AG hat im Universum von Hans Neuendorf leider nie eine Rolle gespielt“, so Rüdiger K. Weng, Vorstand der Weng Fine Art AG. In mehr als 20 Jahren hat die von Hans Neuendorf geführte Artnet AG es daher auch nicht geschafft, eine einzige Dividende an ihre Aktionäre auszuschütten, während Hans Neuendorf und seine Familie über Berater- und Anstellungsverträge Millionen aus dem Unternehmen gezogen haben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Artnet AG einen Verlustvortrag von 53,7 Mio. EUR (Stand: 30. Juni 2020) in ihrer Bilanz ausweist.  

In jeder Artnet-Hauptversammlung der letzten 15 bis 20 Jahre hat die Verwaltung „blühende Wiesen“ versprochen, doch endeten die Geschäftsjahre in aller Regel mit enttäuschten Hoffnungen, Gewinnwarnungen und sehr oft sogar mit Verlusten. Offensichtlich um für die Hauptversammlung auf Stimmenfang zu gehen,         kündigt Vorstand Jacob Pabst für die kommenden Jahre Dividendenausschüttungen an, obwohl vorher der enorme Verlustvortrag in der Bilanz von 53,7 Mio. EUR, ausgeglichen werden müsste. Wie er dieses Kunststück schaffen will – dazu liest man natürlich nichts. Vielmehr werden, wie immer in der Vergangenheit, Versprechungen ohne realistische Grundlage gemacht, um den weiteren Machterhalt der Familie Neuendorf zu sichern.  

Die Weng Fine Art AG lehnt deshalb eine Wiederwahl des amtierenden Aufsichtsrates ab, zumal die beiden anderen von Hans Neuendorf vorgeschlagenen Aufsichtsräte Pascal Decker und Michaela Diener ihm lediglich als Erfüllungsgehilfen für seine Zwecke dienen sollen. Die WFA unterstützt vielmehr die Alternativkandidaten Christian W. Röhl, Andreas Tielebier-Langenscheidt und Dr. Ludwig Willisch, zumal diese auch das für Artnet so wichtige Know-how zu den Themen Finanzierung und Kapitalmärkte einbringen können.  

Die ordentliche Hauptversammlung der Artnet AG findet am 15. Dezember 2020 in virtueller Form statt. Aktionäre müssen sich bis zum 11. Dezember zur Hauptversammlung anmelden, um teilnehmen und das Stimmrecht ausüben zu können.