WFA Online AG: Ergebnis im 1. Quartal deutlich über Vorjahr – rückläufige Zahlen im 2. und 3. Quartal, Besserung zum Jahresende erwartet

14 Mai 2020 / Pressemitteilungen


Die WFA Online AG, eine 85 %-ige Tochtergesellschaft der Weng Fine Art AG, konnte das 1. Quartal 2020 trotz der im März einsetzenden Corona-Krise mit einem um 52 % höheren Umsatz (788 TEUR nach 519 TEUR) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2019 abschließen. Der Gewinn (vor Steuern) stieg gegenüber 2019 überproportional von 63 TEUR auf 216 TEUR. Üblicherweise fällt das Ergebnis von Kunsthandelsunternehmen im ersten Quartal saisonbedingt negativ aus.  

Geschäftsführerin Giorgia Zardetto: „Wir freuen uns über den sehr guten Jahresauftakt, rechnen allerdings aufgrund der gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie im Kulturbereich zumindest im zweiten und dritten Quartal des Jahres mit einer deutlichen Abschwächung von Umsatz und Ertrag gegenüber dem Vorjahr. Wir sind aber zuversichtlich, das laufende Geschäftsjahr, trotz der aktuell großen Herausforderungen, mit einem deutlich positiven Ergebnis abschließen zu können.“  

In aktuellen Umfragen bei Kunstgalerien, Händlern und Auktionshäusern im anglo-amerikanischen Markt wurde seit Anfang März ein starker Rückgang des Geschäftes von mehr als 70 % ermittelt, der von hohen Verlusten begleitet wird. Dagegen gestalten sich die Zahlen im deutschsprachigen Raum deutlich günstiger. Diverse kleinere Auktionen im April und Mai haben gezeigt, dass insbesondere das Interesse an der Mittelware (5.000 bis 50.000 EUR) deutlich zugenommen hat und die hier erzielten Preise sogar tendenziell höher liegen als im vergangenen Jahr. Es gibt des Weiteren zunehmend Anfragen nach Kunst, die auch als Kapitalanlage geeignet ist. Dies scheint u.a. eine Folge der Annahme zu sein, dass durch die enormen Summen, die Regierungen und Zentralbanken zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Krise einsetzen, mittelfristig inflationäre Tendenzen ausgelöst werden.  

Die WFA Online AG mit Sitz in Zug (Schweiz) hatte personell zum Jahresbeginn aufgestockt, muss aber dennoch keine Kurzarbeit anmelden. Derzeit arbeitet das Team u.a. an einem Relaunch des Internetauftritts sowie an den auf das kommende Jahr verschobenen Expansionsvorhaben. Die Finanzierungssituation des Unternehmens ist seit April noch komfortabler geworden, nachdem sich die Kreditzusagen der vier finanzierenden Banken von 7 Mio. EUR auf etwa 8,5 Mio. EUR erhöht haben.  

Die Gesellschaft wird ihre Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2019 erst im 2. Halbjahr 2020 abhalten – einen konkreten Termin wird der Verwaltungsrat voraussichtlich im Sommer mitteilen.