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Weng Fine Art AG erzielt 2023 in einem sehr herausfordernden Marktumfeld solides Ergebnis
17 Juli 2024 / Pressemitteilungen
Monheim, 17. Juli 2024 - Die Weng Fine Art (WFA), hat ihre (noch ungeprüften) Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 im deutschen Handelsgeschäft veröffentlicht.
Im Jahr 2023 sank der Umsatz im Einklang mit der Entwicklung des internationalen Kunstmarktes um 42 % auf 2.481 TEUR. Diese Entwicklung ist auch darauf zurückzuführen, dass sich das Unternehmen im zweiten Halbjahr aufgrund der negativen Marktentwicklung bewusst mit Angeboten zurückgehalten hat. Durch den Verzicht auf Geschäfte mit niedrigen Gewinnspannen konnte eine insgesamt deutlich höhere Marge von 66 % (Aufschlagsatz) als im Vorjahr (50 %) erzielt werden. In den Margen ist die Teilwertabschreibung auf das Umlaufvermögen bereits berücksichtigt.
Die meisten Kostenpositionen wurden im vergangenen Geschäftsjahr gegenüber 2022 reduziert, jedoch stiegen die Zins-belastungen von 307 TEUR auf 486 TEUR.
Das operative Ergebnis (EBITDA) der WFA lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 202 TEUR, verglichen mit einem negativen EBITDA von 120 TEUR im Jahr 2022, das durch den Verlust aus der Veräußerung der Beteiligung an der 360X Art in Höhe von 594 TEUR belastet war. Im Jahr 2023 wurden Beteiligungserträge aus der Tochtergesellschaft ArtXX AG in Höhe von 605 TEUR erzielt (2022: 685 TEUR). Diese Erträge werden in der konsolidierten Bilanz eliminiert.
Der Jahresgewinn nach Steuern belief sich 2023 auf 331 TEUR (2022: 186 TEUR). Eine Entscheidung über die Höhe des Dividendenvorschlags aus dem Bilanzgewinn von 3.365 TEUR steht noch aus.
Der weltweite Kunstmarkt verzeichnete seit Beginn des Krieges Russlands auf dem Territorium der Ukraine auch infolge inflationärer Entwicklungen und stark steigender Zinssätze einen Rückgang des Umsatzvolumens um mehr als 40 %. Vor wenigen Tagen hat das weltweit führende Auktionshaus Christie’s einen Umsatzrückgang im 1. Halbjahr 2024 gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 von 48 % veröffentlicht. Seit 2022 sind hauptsächlich nur noch langjährige Sammler aktiv, während Neukunden eine stark abwartende Haltung eingenommen haben. Es wird derzeit im Kunstmarkt nur noch sehr selektiv gekauft. Der internationale Handel agiert aufgrund seiner Kapitalschwäche weitgehend nur noch vermittelnd im Markt.
Die Bilanz der Weng Fine Art AG zum 31. Dezember 2023 zeigt mit einem Eigenkapitalanteil von 52 % (2022: 54 %) weiter-hin eine solide finanzielle Basis. Der Wareneinkauf wurde seit August 2023 deutlich reduziert. Diese Strategie wird 2024 beibehalten.
Seit dem späten Frühjahr 2024 scheint sich der Kunstmarkt auf deutlich niedrigerem Niveau stabilisiert zu haben. Das WFA-Management hofft auf eine weitere Stabilisierung im zweiten Halbjahr 2024. Nach den US-Präsidentschaftswahlen und Zinssenkungen in Europa und den USA könnte der Kunstmarkt 2025 eine Wende sehen. Von großer Bedeutung für das Kunsthandelsgeschäft in Deutschland könnte die drastische Senkung der Umsatzsteuer für Kunstwerke von 19 % auf 7 % ab dem 1. Januar 2025 sein. Eine weiter abnehmende Inflation, optimistischere wirtschaftliche Prognosen und eine Stabilisierung des Immobilienmarkts könnten zur Verbesserung des internationalen Kunstmarktes beitragen.
Das Management der WFA prüft derzeit durchgreifende Veränderungen des Geschäftsmodell der deutschen Kunsthandels-unternehmung und wird die Ergebnisse im Laufe des Jahres 2024 bekanntgegeben. Auch die mögliche zukünftige Rolle der WFA für die Artnet AG, deren größter Aktionär sie ist, wird in diese Analyse miteinbezogen.
Der testierte Konzernabschluss der WFA-Gruppe wird im August 2024 erwartet. Im Anschluss wird der Vorstand umgehend die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 einberufen.