Die Weng Fine Art AG hat mit einem strategischen Coup die Finanzmärkte überrascht: Der komplette Ausstieg aus der Artnet-Beteiligung bringt nicht nur frisches Kapital, sondern verändert die Bilanzstruktur des Unternehmens fundamental.

Finanzielle Erdbebenwelle durch Verkauf

Gestern vollzog das Kunsthandelsunternehmen den Verkauf seiner Artnet-Anteile an die künftige Leonardo Art Holdings GmbH für 11,25 Euro je Aktie. Der Deal generiert einen Gesamterlös von 15,1875 Millionen Euro – eine finanzielle Initialzündung mit weitreichenden Folgen:

• Buchgewinn-Explosion: Rund 7,3 Millionen Euro nach Steuern fließen bereits in den Halbjahresabschluss
• Bilanz-Boost: Eigenkapitalquote schießt auf über 90% – ein seltener Wert in der Branche
• Zinslast sinkt: Jährliche Entlastung von 700.000 bis 800.000 Euro erwartet

Liquiditätsspritze mit Signalwirkung

Der massive Mittelzufluss kommt zum perfekten Zeitpunkt. Kann das Unternehmen nun Schulden tilgen oder strategische Investitionen tätigen? Die Märkte honorieren die Transparenz der Pläne: Während die Aktie im Mai noch schwankte, setzt der Deal neue Maßstäbe für die Fundamentaldaten.

Bilanz-Power als Kursmotor?

Mit einer Eigenkapitalquote jenseits der 90-Prozent-Marke positioniert sich Weng Fine Art als finanzieller Schwergewichtler. Doch wie wird das Management die frischen Mittel einsetzen? Die erwartete Zinsersparnis von bis zu 800.000 Euro jährlich gibt jedenfalls Spielraum für nächste Schritte.

AKTIENCHECK| 7. JUNI 2025 | VON BÖRSE GLOBAL